Dienstag, 19. Januar 2010

2. Projektteil: Medizinische Soforthilfe

Hier muss auch der Arzt umdenken. Spritzen kann man vergessen. Die Hygiene der Haut ist zu schlecht und würde zu neuen Infektionen führen. Es gibt ja fast kein Wasser, Wasser ist teuer und waschen ist Luxus. Seife ist nicht zu haben. Die schmutzigen Handtücher tuen ihr übriges, um neue Infektionen hervorzurufen. Schnellverrottendes Papier als Handtuchersatz ist dringend in grossen Mengen vonnöten. Toilettengänge enden meist mit ‚Handreinigung’ und 3-mal über den Steinboden reiben. Sand gibt es keinen, der ist längst wegerodiert.
Meine stärkste Hilfe vor Ort ist Frau Dr. Junette Joseph. Ich habe ja ein Riesenschwein oder einen riesenguten Schutzengel, dass ich für mein Projekt so gute Leute ‚gefunden’ habe. Sie hat mir eine neue Liste gegeben, was sie sofort braucht.
Noch am Sonntag, 17. Januar habe ich mit ihr ad hoc eine Sofort-Wundversorgung auf der Plaza Santa Ana mit drei Helfern, die jeder eine der mitgebrachten Schachteln trugen, durchführen können. Zufällig war ein Journalist vor Ort, der diese Aktion gefilmt hat. Er wird es in You Tube unter seinem Namen One felipe veröffentlichen.