Donnerstag, 28. Januar 2010

Spendenaufruf !

Bitte um Spenden
für das Hilfsprojekt La Saline in Port au Prince

La Saline liegt im Hafengebiet und in der Anflugschneise des Flughafens und im Halbstundentakt landen die Flugzeuge mit Hilfsladungen für die Erdbebenopfer. Doch in diesem Armenviertel von Port au Prince, kommt davon nichts an. Warum? Weil es hier keine Hochhäuser sind, gab es auch keine so spektakulären Hauseinstürze. Doch Zerstörungen sind auch hier und die Menschen leiden genau so wie im ganzen Stadtgebiet. Sie brauchen Essen und Trinken, ein Dach über dem Kopf und verbesserte hygienische Bedingungen und sie schlafen aus Angst vor neuen Erdstössen zum Teil nachts im Freien. Die Menschen waren hier schon vorher mausarm und sind es heute erst recht.
Bitte unterstützen auch sie dieses Hilfsprojekt!
Ihre Spende kommt an und hilft sofort.

Spendenkonto in der Schweiz:
UBS 9100 Herisau
Konto Rita Hirt Nr. 0254-703014.M1C
IBAN: CH9600254254703014M1C
BIC: UBSWCHZH80A
Rita Hirt, Rippistal 637, 9103 Schwellbrunn

Spendenkonto in der Dom.Rep.:
Banreservas Las Terrenas
Konto 290-004957-9
Swift: BRRDDOSD
Hajo Badzong, Las Terrenas, Dom.Rep.
Calle Portillo, Nostalgia Caribe
Cel. 001 829 886 7408, Skype: puntabonita1,
Mail: hajoba@gmail.com

Informationen in Europa:
Carola Santa Cruz, Zürich-Altstetten, Schweiz
Mail: carola@badzong.ch

Verwendungszweck:
Wer speziell das Kinderdorf 'Jardin des enfants' unterstützen möchte, gebe bitte als Verwendungszweck an 'Kinderdorf'

Wer auf das Schweizer Bankkonto Spenden überweisen möchte, kann das Online als SEPA-Überweisung machenn. Dann ist die Überweisung kostenlos.
Das Bankinstitut in Herisau ist SEPA-fähig!!

Projektteil Suppenküche


Die mitgebrachten Hilfsgüter sind ein guter Anfang und haben Hoffnungen geweckt. Wünsche nach weiteren Hilfssendungen wurden vor Ort gestellt. Immer mehr Menschen nehmen an der Suppenausgabe teil. Waren es am 22. Januar etwa 50, so sind es heute am 26 Januar bereits 100. In wenigen Tagen werden es 300 sein. Das ist die oberste Grenze. Bis dahin soll eine zweite Suppenküche einsatzbereit sein.
Gleichzeitig ist es aber mein Anliegen, die Eigenversorgung der Gemeinschaft in den Mittelpunkt zu stellen, damit die Abhängigkeit von Hilfslieferungen so weit als möglich wieder zurückzufahren und damit die Nachhaltigkeit der Hilfe zu stärken. Wie ist das möglich? Es gibt wieder einen Gemüsemarkt, etwa 1 km entfernt. Dieser Markt wird uns das Gemüse liefern. Brot liefert eine Boulangerie, die nach wie vor in La Saline arbeitet. Wasser muss teuer in Gallonen zugekauft werden. Weitere Hilfe muss zurzeit mit Hilfslieferungen zugeführt werden. Wir werden einen Hilfsdienst organisieren, der die Stadtumgebung nach Lebensmitteln mit regelmässiger Dauerlieferung absucht. Wir werden haitianische Lastwagen suchen, die wieder genügend Waren des Landes zu den Menschen in der Stadt tragen.

Projektteil medizinische Hilfe

Dra. Junette führt gezielte medizinische Hilfe bei den ohne Dach an der Sonne liegenden Menschen auf der Plaza Sta Ana und in La Saline durch. Am 20.Januar war der zweite Einsatz. Der dritte Einsatz wird sein, wenn Emsi mit der Hilfslieferung am 27.Januar dort eintrifft. Entzündete Wunden werden behandelt. Diese Einsätze werden mit der Zeit abnehmen und nur noch sporadisch nötig sein.

Projektteil Dach über dem Kopf

Der zentrale Dorfplatz von La Saline ist jetzt überdacht und die Menschen können auch bei Regen mit einem Dach über dem Kopf schlafen. Ausserdem habe ich so viele Schüttel-Lampen verteilt, die ich bekommen konnte. Diese Handlampe erhält ihren Strom durch das Schütteln mit der Hand und leuchtet dann einige Minuten. Dann wird wieder geschüttelt und so fort.
Eine der Mütter spricht ein Dankgebet vor dem Einschlafen und einer der Anwesenden liest aus der Bibel, hier Joh.9.4

Projektteil Jardin des enfants


Pastor Josef hatte vor dem Erdbeben 15 Kinder zwischen 7 und 15 Jahren. Jetzt hat er 53 Kinder aufgenommen. Die Kinder sind tagsüber im Garten, nachts schlafen sie bei Verwandten oder Nachbarn. Eine Teilüberdachung des Gartens zwischen den Bananen und anderen grossflächigen Blätterbäumen wurde durch eine grosse Plane ermöglicht. Diese dürfte inzwischen montiert sein. Das grosse Problem von Pastor Josef sind die Kosten für 3 Mahlzeiten am Tag und die erforderliche Betreuung. Das Minimum sei, wie er sagt 1.70 USD pro Kind und Tag. Eine Verschönerung des Steingartens (ganz Port au Prince ist eine Steinwüste) ist aus unserer Sicht von Nöten. Weil die Kosten deutlich höher sind als bei der Suppenküche, habe ich sein Anliegen bis zur Lösung dieses Problems vertagt.

Verwendung bisheriger Spendengelder

Am 15. Januar kam eine erste Sendung aus Ritas Hilfsfond von 6975 USD an. Am
20.Januar kamen aus diesem Hilfsfond nochmals 6938 USD. Am 26. Januar konnte ich aus den mir zugesandten Spendengeldern noch einmal 2645 USD integrieren. Bis heute
am 26. Januar hat das Hilfsprojekt La Saline somit USD 16558 erhalten.
Die erste Hilfssendung am 16.-19.Januar umfasste Medikamente, Nahrungsmittel, Kleidung und Hygieneartikel im Werte von 5400 USD, inbegriffen die Kosten für Fahrzeug und Transport.
Bei der zweiten Hilfssendung am 21.-24.Januar konnte stärker auf die Bedürfnisse der Menschen eingegangen werden. Es wurden daher jetzt Dachplanen, Decken und Bettücher, weitere Hygieneartikel und weitere Medikamente im Betrage von 6000 USD ins Katastrophengebiet gebracht, inbegriffen die Kosten für Fahrzeug und Transport.
Eine dritte Hilfssendung erfolgt am 27. Januar mit einem Kurier mit Medikamenten und Geldzuwendungen an Pastor Josef (1000 USD), Dra. Junette (300 USD) und die Suppenküche (1000 USD) im Gesamtbetrage von 3550 USD. MIt diesem Geld werden Lebensmittel des Landes in der Stadt (teuer) gekauft, ist aber nur als Übergang gedacht. Zur Nachhaltigkeit siehe oben.
Der Stand der verfügbaren Hilfsgelder ist also heute am 26. Januar USD 1608.

Brief von Hajo an alle SpenderInnen

Ein gütiges Schicksal hat mir die Fäden in die Hand gegeben für dieses spannende und aufregende Hilfsprojekt, das mich magnetisch in seinen Bann gezogen hat. Es sind auch die unglaublich warmherzigen undcherzlichen, künstlerisch ungemein begabten, intelligenten haitianischen Menschen, die nur die Armut und die Kargheit des Landes(Port au Prince ist eine Steinwüste) dazu gebracht hat, teils auch gewalttätig
zu werden.

Mit lieben Freunden in der Schweiz habe ich ein Sofort-Hilfsprojekt realisiert und im Stadtteil La Saline, am Hafen von Port au Prince fest eingerichtet. Meine Mitarbeiter dort sind ausschliesslich Haitianerinnen und Haitianer. Eure Hilfe kommt also direkt bei den Menschen an, dort wo sie hingehört. Das Transportmittel für eure Hilfe ist die Liebe zu diesen liebenswerten, aber sehr armen Menschen. It
must be love . . .
http://www.youtube.com/watch?v=JOqkg3PIY4M

Es kann und darf nicht darum gehen, die Menschen von Port au Prince abhängig zu machen von ausländischen Lieferungen, sondern Selbstversorgung und Nachhaltigkeit müssen ge- und verstärkt werden. Die Devise heisst:

Hilfe zur Selbsthilfe

Die Erdbebenzerstörungen liegen nahezu ausschliesslich in Port au Prince. Das gesamte Land Haiti war immer schon Versorger der Hauptstadt und ist es auch weiterhin. Aber die Versorgerwege und die Feinverteilung in der Hauptstadt sind abgerissen. Diese müssen wieder ersetzt werden. Durch die Zerstörungen fehlt heute das Geld in der Hauptstadt, die Waren zu kaufen und diese sind durch Versorgerengpässe auch teurer geworden. Also fehlt der Absatz.

Hilfslieferungen unmittelbar nach dem Erdbeben zur sofortigen Linderung der grössten Not sind in Ordnung, aber dann muss der Alltag wieder einkehren und die Menschen müssen sich wieder selbst versorgen. Sonst würde die gesamte Versorgungslage des Landes lahmgelegt. Die Menschen in Port au Prince würden abhängig und die Kaufkraft nähme trotzdem nicht zu. Die Devise heisst hier:

Kaufkraft stärken
Verteilernetz reorganisieren

Die Menschen brauchen Geld, um wieder kaufen zu können und durch die Wiederherstellung der Versorgerwege werden die Waren auch wieder billiger.

Das Hilfsprojekt 'La Saline' wird in Zukunft nur noch so viel materielle Hilfe aus dem Ausland bringen, wie unbedingt nötig ist. Aber die Menschen sollen die eigenen Waren des Landes wieder kaufen können. Unser Hilfsprojekt wird in Zukunft Waren des Landes kaufen und diese zu den Menschen in der Hauptstadt Port au Prince bringen. Erst wenn die Kaufkraft genügend gestärkt ist und die Menschen wieder genügend Geld zum Kaufen haben, hört der Tropf der Abhängigkeit wieder auf.
Anstatt Menschen hin und her zu fahren, sollen wieder vermehrt Waren vom Lande in die Stadt transportiert werden, wie schon vor dem Erdbeben. Das reicht aus für die Versorgung ihrer Hauptstadt mit Lebensmitteln.

Bitte seht euch mein Projekt, meinen Spendenaufruf und meinen Verwendungsnachweis im Anhang dieses Mails an und wenn ihr dann wisst, dass eure Spende am richtigen Ort eingesetzt wird, dann zögert nicht, sofort bei diesem Werk mitzuhelfen und mit dabei zu sein in La Saline,am Hafen von Port au Prince.

Dank an euch alle und liebe Grüsse
von eurem Hans Joachim

mit einem herzlichen
. . . it must be love
http://www.youtube.com/watch?v=JOqkg3PIY4M